Zum Inhalt springen

Videospiel über Kim Jong Un Kickstarter-Kampagne nach Hackerangriff gestoppt

Kim Jong Un als Held eines Actionspiels? Diesem Satire-Projekt droht möglicherweise das Aus. Die verantwortliche Softwarefirma Moneyhorse berichtet, gehackt worden zu sein und hat eine Online-Finanzierungsaktion gestoppt.
Indie-Spiel "Glorious Leader!": Kim Jong Un gegen die US-Armee

Indie-Spiel "Glorious Leader!": Kim Jong Un gegen die US-Armee

Foto: YouTube

Die Softwarefirma Moneyhorse hat eine Finanzierungskampagne für das Spiel "Glorious Leader!" gestoppt . Es sei an der Zeit, "die Hingabe zum Projekt zu überdenken", heißt es in einer Stellungnahme bei Kickstarter. Die Ankündigung des Actionspiels in Retro-Optik hatte im Frühjahr 2014 Schlagzeilen gemacht, da man darin den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un steuern sollte. Das Spiel sei "eine epische Geschichte über den Triumph von Kim Jong Un über die komplette US-Armee", hieß es auf der Moneyhorse-Website , die momentan nicht zu erreichen ist.

Mit der Kickstarter-Kampagne sollten 55.000 Dollar für das Spiel gesammelt werden, zunächst kamen aber nur knapp 16.000 Dollar zusammen.

In einem Update zur Kampagne schrieb Moneyhorse vergangene Woche, das Unternehmen sei über die Weihnachtstage Ziel eines Hackerangriffs geworden. Die Hacker hätten Daten zerstört, die zu "Glorious Leader!" und weiteren Projekten gehörten. Außerdem hätten sie das Entwicklerteam von seinen Computern und der eigenen Website ausgesperrt. Da parallel die Kickstarter-Kampagne lief, hätte das Timing nicht schlechter sein können.

Das Team glaubt nach Angaben der "BBC ", dass der Hackerangriff von der Attacke auf Sony inspiriert sei. Laut einer weiteren Stellungnahme  sind sich die Entwickler sicher, dass "Amateure" hinter dem Angriff stecken. Es gebe keinen Grund zur Annahme, dass die Gruppe Guardians of Peace (die sich zum Sony-Hack bekannt hatte) oder irgendjemand, der mit Nordkorea zu tun habe, hinter den Angriffen steckt.

Vergangenen Mai hatten die Entwickler ein Vorschauvideo zu ihrem Spiel ins Netz gestellt. Moneyhorse-Geschäftsführer Jeff Miller hatte damals berichtet, er sei überrascht gewesen, dass sein Team kaum negatives Feedback bekommen habe. Dem "Guardian"  sagte Miller, dass man vorhabe, "sich vorsichtig auf der satirischen Linie zu bewegen, ohne als Fürsprecher des Regimes zu gelten". Man erwarte aber nicht, dass das Spiel allen gefalle.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

mbö